Seit fast 5 Wochen ist Willy als Praktikant von der blista Marburg bei uns. Er macht dort eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler und lebt unter der Woche in einer WG mit anderen Menschen mit Sehbeeinträchtigung.
Wir freuen uns ihm den Arbeitsalltag in unserer Entwicklung (Reporting) zu zeigen und von ihm zu lernen was wir im Büro, bei der Arbeit und in eplas verbessern können, um barrierefreier zu werden.
Ich starte meinen Praktikumstag bei der Jochen Blöcher GmbH zwischen 8:00 und 9:00 Uhr.
Entweder fährt mich ein Familienmitglied oder ich komme mit dem Zug/Bus. Die Busverbindungen von Dillenburg nach Manderbach sind schwierig :D, daher holen mich meine netten Kolleg*innen bei Bedarf am Bahnhof ab.
Wenn ich meine Arbeitsmittel aufgebaut habe, starte ich gern als erstes mit einem Kaffee zum Wachwerden. Anschließend prüfe ich, welche Aufgaben ggf. vom Vortag noch offen sind, bevor ich in einer täglichen Besprechung im Reporting neue Aufgaben erhalte.
Die Daily-Meetings finden meist online statt, aber wenn ich vor Ort bin, kommt Jens Handke (mein Ansprechpartner im Praktikum) auch in meinem Büro vorbei. So können mir entweder über Onlinechat oder ganz persönlich Dinge erklärt werden.
Im Reporting arbeite ich aktiv für Kunden. Wenn dieser eine Statistik braucht, beispielsweise für die Unfälle des letzten Jahres, erstelle ich diese anhand von SQL. Die Statistiken können verschiedene Dinge beinhalten, bei Unfällen zum Beispiel: Wie viele Unfälle hatte eine bestimmte Abteilung, welche Körperteile waren am häufigsten betroffen usw.
Meine Pausen verbringe ich unterschiedlich, je nachdem ob ich vor Ort in Manderbach bin oder im Homeoffice. Zu Hause nehme ich mir die Zeit gern mit meiner Familie oder setze mich raus in den Garten. In Manderbach ist es freitags besonders schön, wenn man das wöchentliche Freitagsfrühstück in der Küche holt und so immer Kolleg*innen trifft.
Was meine Arbeitsweise angeht, nutze ich die Bildschirmlupe und vergrößere somit meinen Arbeitsbereich um das Fünffache. Das ist der beste Kompromiss für mich inzwischen, ich kann alles soweit erkennen und die Schrift wird nicht verschwommen. Häufig wäre ein bisschen größer noch besser für mich, aber so kann ich doch schon sehr gut arbeiten.
Persönlich interessiere ich mich sehr für die optische Darstellung bei der Programmierung. Also wie eine einfache, sich selbst erklärende Oberfläche aussehen sollte. Da ich so nah ranzoomen muss, fallen mir viele Dinge auf, die Personen beim Gesamtüberblick nicht sehen.