Walking Pads im Unternehmen - Modischer Quatsch oder sinnvolle Option?

Der Einsatz von „Walking Pads" ist im Homeoffice für einige eine gute Möglichkeit, am Tag etwas Bewegung zu bekommen. Aber warum nur im Homeoffice? „Zu gefährlich", „bekommen wir nie durch", „wäre bei uns undenkbar" – offenbar ein schwieriges Thema. Aber warum?

Über den Tellerrand hinausschauen!

Durch eine Erkrankung einer Mitarbeiterin, die nicht lange sitzen oder stehen konnte, habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und ihr ein Walking-Pad an den Arbeitsplatz gestellt. Höhenverstellbare Schreibtische sind in unserem Unternehmen ohnehin Standard. Wir haben eine Gefährdungsbeurteilung erstellt, die Regeln zur Benutzung definiert und eine Einweisung durchgeführt. Nach einer Stunde hatte ich eine durchweg glückliche Mitarbeiterin. Statt vorher unter Schmerzen nur eine Stunde, war durch die Bewegung und das unkomplizierte Wechseln der Arbeitsposition ein Arbeiten über den ganzen Tag wieder möglich.

Das Interesse, aber auch die Skepsis der Mitarbeitenden war gleichermaßen groß. Letztlich haben wir kurze Zeit später zwei unserer Wechselarbeitsplätze mit Walking Pads ausgestattet und durchweg positive Erfahrung damit gemacht. Es ist nicht für jeden die geeignete Lösung und sicher auch nicht für jede Tätigkeit, aber es schafft Abwechslung bei vielen Tätigkeiten, Entspannung und einen freien Kopf. Bei offenem Fenster durchaus vergleichbar mit einem Spaziergang an der frischen Luft, den sich viele im Alltag einfach nicht gönnen. Und vor allem: Zufriedene und glückliche Mitarbeitende! Für mich ist klar: Eine durchaus lohnende Investition in Motivation und Gesundheit!

Mein persönliches Fazit und vielleicht ein gedanklicher Anstoß

Die Anschaffung eines Walking Pads ist keine große Investition. Es wird etwas mehr Platz am Arbeitsplatz benötigt und darüber hinaus eine Gefährdungsbeurteilung (zum Beispiel mit unserer HSE-Lösung eplas). Baugleiche Geräte funken auf der gleichen Frequenz (liebe Hersteller: das ist keine gute Idee!) und erfordern daher einen gewissen Abstand dieser Geräte voneinander zur Vermeidung von Irritationen und Unfällen. Haben Mitarbeitende die Skepsis überwunden und das Pad einmal ernsthaft getestet, sind nahezu alle sehr begeistert und nutzen dies regelmäßig. Die Laufgeräusche sind bei 1 bis 2km/h nicht störend - so manche Tatstatur klappert lauter.Wenn es mal schneller sein soll, sollte es ein Einzelbüro sein. Telkos, Mails usw. sind beim Gehen kein Problem.  Die Gestaltung von Grafiken oder Powerpoints hingegen gestaltet sich schwierig – dazu schalte ich das Pad in der Regel aus. Die Konzentrationsfähigkeit und -dauer steigt deutlich, ebenso die gute Laune auch an tristen Tagen und der Blick auf den Schrittzähler am Abend schließt den Arbeitstag zusätzlich positiv ab.

Gönnen Sie Ihren Mitarbeitenden und sich sinnvolle Bewegung.