Tätigkeiten im Freien

Haben Sie die Heizung im Büro bei den sinkenden Außentemperaturen schon höher gedreht? Oder haben Sie sich wieder im Homeoffice eingerichtet?

 

Etwa 2,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland sind überwiegend oder teilweise, also auch im Herbst und Winter, im Freien tätig. Zu den typischen Berufsgruppen zählen unter anderem:

  • Beschäftigte im Garten- und Landschaftsbau
  • Beschäftigte im Straßenbau
  • Beschäftigte auf dem Vorfeld eines Flughafens
  • Beschäftigte in der Paket- und Postzustellung

Witterungsbedingte Unfall- und Gesundheitsgefahren

Im Herbst und Winter bestehen für diese Beschäftigten auf Grund der Jahreszeit und der Witterungsverhältnisse zusätzliche Unfall- und Gesundheitsgefahren während ihrer Tätigkeiten. Dazu zählen unter anderem

  • Witterungsbedingte Sichtbehinderungen auf Grund von Nebel und der früh einsetzenden Dunkelheit erhöhen das Risiko von Verkehrsunfällen, besonders bei Tätigkeiten in der Nähe des Straßenverkehrs
  • Kälte und Nässe können neben einer Unterkühlung auch grippale Infekte nach sich ziehen
  • Unwetterereignisse, wie z. B. Eisregen, Gewitter oder Sturm stellen eine akute Gefährdung für die Beschäftigten dar
  • Rutschige und glatte Verkehrswege erhöhen die Rutsch- und Stolpergefahr

Auswahl von Schutzmaßnahmen

In § 23 der DGUV Vorschrift 1 ist geregelt, dass der Unternehmer geeignete Maßnahmen am Arbeitsplatz vorzusehen, geeignete organisatorische Schutzmaßnahmen zu treffen oder erforderlichenfalls persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen hat, wenn infolge des Wettergeschehens Unfall- und Gesundheitsgefahren bestehen.
Die folgenden Beispielmaßnahmen sind nach dem STOP-Prinzip sortiert. Hier unser Beitrag zum STOP-Prinzip.

Maßnahmen bei witterungsbedingten Sichtbehinderungen

  • Arbeitsbereich gleichmäßig  ausleuchten und durch Sicherheitsbaken inkl. Leuchten absichern
  • Tätigkeit einstellen, wenn der Gefahrenbereich nicht mehr überblickt werden kann
  • Warnkleidung der Klasse 2 oder 3 bereitstellen

Maßnahmen gegen Nässe und Kälte

  • Beheizbare Pausenräume (z. B. Bauwagen oder KFZ mit Standheizung)
  • Arbeitsbereich übergangsweise überdachen
  • Bedienplätze von Maschinen gegen Witterungseinflüsse abschirmen
  • Bei dauerhaftem Regen oder Schneefall die Arbeit frühzeitig einstellen
  • Geeignete Wetterschutzkleidung, die den Thermoregulationsprozess des Körpers unterstützt, bereitstellen

Maßnahmen bei Unwetterereignissen

  • Bei Gewitter Tätigkeit einstellen und ggf. Schutz in Gebäuden oder Fahrzeugen suchen
  • Bei Sturm Lastentransport, z. B. durch Krane, einstellen und Lasten sichern

Maßnahmen gegen Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle

  • Verkehrswege sauber und eisfrei halten
  • Verkehrswege und Arbeitsbereiche gleichmäßig ausleuchten
  • Schutzschuhe mit Knöchelschutz und profilierter Sohle bereitstellen

eplas unterstützt Sie mit dem Modul Gefährdungsbeurteilungen sowohl bei der Beurteilung von witterungsbedingten Gefährdungen, als auch bei der Umsetzung und Wirksamkeitsprüfung der getroffenen Schutzmaßnahmen. Mit Hilfe des Moduls Arbeits- und Betriebsmittel, können Sie die Beschaffung und Verleihung von persönlicher Schutzausrüstung steuern und dokumentieren. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir informieren Sie über alle Möglichkeiten, die Sie mit eplas haben.