Was ist ein Verbandbuch?

Das Verbandbuch ist ein Dokumentationsinstrument, das in Unternehmen zur Dokumentation von Unfällen, Verletzungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen eingesetzt wird. Es dient dazu, einen Überblick über die Art und Schwere von Verletzungen sowie die durchgeführten Maßnahmen zu geben und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten.

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben in Deutschland müssen Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern ein Verbandbuch führen. Darin sind alle Unfälle und Verletzungen, die sich am Arbeitsplatz ereignen, zu dokumentieren. Die Einträge im Verbandbuch müssen sorgfältig und vollständig erfolgen, um im Falle von Unfallversicherungen oder arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen als Nachweis dienen zu können.

Die gesetzliche Grundlage für das Verbandbuch findet sich in der DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" und der DGUV Vorschrift 38 "Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit". Dort wird unter anderem vorgeschrieben, dass ein Verbandbuch geführt werden muss, in dem alle Unfälle und Erste-Hilfe-Maßnahmen dokumentiert werden müssen. Auch die Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze der Prävention" (BGV A1) fordert die Führung eines Verbandbuches.

Weiterhin müssen die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) beachtet werden, um die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen bei der Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu gewährleisten.

Das Verbandbuch muss folgende Informationen zu jedem Vorfall enthalten:

  • Name des Verletzten
  • Datum und Uhrzeit des Vorfalls
  • Art und Ursache der Verletzung
  • Art der Erste-Hilfe-Maßnahme(n)
  • Name der Person(en), die die Erste-Hilfe-Maßnahme(n) durchgeführt hat/haben
  • Ggf. Name des Arztes oder des Krankenhauses, falls eine ärztliche Behandlung notwendig war
  • Ggf. Art der weiteren Behandlung (z.B. Krankschreibung)
  • Ggf. Hinweise auf die betroffene Arbeitsstelle oder Maschine

Die Verwendung einer HSE-Lösung zur Erstellung von Unfall-Statistiken bietet Unternehmen mehrere Vorteile. Zum einen ermöglicht sie eine automatisierte und digitale Erfassung von Unfällen und Verletzungen, was den manuellen Aufwand reduziert und die Fehleranfälligkeit verringert. Zum anderen können die Daten zentral gespeichert und ausgewertet werden, um Trends und Muster zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit abzuleiten.

Eine HSE-Lösung bietet auch eine umfassende Analyse von Unfällen und Verletzungen, um beispielsweise häufig auftretende Risiken oder Ursachen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung der Gefährdungen abzuleiten. Darüber hinaus ermöglicht sie eine zeitnahe Erfassung von Unfällen und Verletzungen, um schnell und angemessen reagieren zu können.

Insgesamt kann die Verwendung einer HSE-Lösung zur Erstellung von Unfall-Statistiken dazu beitragen, die Arbeitssicherheit in Unternehmen zu verbessern, das Risiko von Unfällen und Verletzungen zu minimieren und die Effektivität der Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit zu maximieren. Zudem können alle Vorgaben der DSGVO eingehalten und eine datenschutzkonforme Verarbeitung der Unfälle sichergestellt werden.

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