Was ist ein HACCP-Konzept?

Ein HACCP-Konzept ist ein systematischer Ansatz zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Gefahren in der Lebensmittelproduktion. HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points, auf Deutsch Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte. Das Konzept basiert auf sieben Grundsätzen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entwickelt wurden und von vielen Lebensmittelherstellern und -verarbeitern weltweit angewendet werden.

Die sieben Grundsätze, zusammen mit einem Beispiel sind:

  1. Gefahrenanalyse: Identifikation von potenziellen Gefahren und Risiken, die während der Lebensmittelherstellung auftreten können.
  2. Festlegung von Kontrollpunkten: Identifikation kritischer Kontrollpunkte (CCP), an denen Maßnahmen zur Kontrolle von Gefahren ergriffen werden müssen.
  3. Festlegung von Grenzwerten: Festlegung von Grenzwerten für jeden CCP, die nicht überschritten werden dürfen.
  4. Überwachung: Implementierung von Verfahren zur Überwachung der CCPs.
  5. Korrekturmaßnahmen: Festlegung von Maßnahmen zur Korrektur, falls Grenzwerte überschritten werden.
  6. Dokumentation: Dokumentation aller Schritte und Maßnahmen.
  7. Überprüfung: Regelmäßige Überprüfung des HACCP-Konzepts, um sicherzustellen, dass es wirksam ist und alle potenziellen Gefahren abgedeckt sind.

Das HACCP-Konzept zielt darauf ab, Lebensmittel sicherer zu machen, indem potenzielle Gefahren identifiziert und kontrolliert werden, bevor das Produkt den Verbraucher erreicht. Durch die Anwendung des Konzepts können Lebensmittelhersteller und -verarbeiter das Risiko von Lebensmittelvergiftungen, Kontaminationen und anderen gesundheitlichen Risiken minimieren.

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